SV Werder
Bremen - VfL Wolfsburg 7:6 n.E.
25.10.2005
DFB Pokal Runde 2
Weserstadion
Zuschauer: 19.100
Dienstag Abend, Pokalabend!
Eigentlich jede Menge andere und vor allem wichtigere Dinge zu tun, gelingt
es dennoch nicht, den inneren Schweinehund zu überwinden und am Schreibtisch
sitzen zu bleiben.
Also zwei Kollegen an die Hand genommen und den kurzen Weg
an die Weser zurückgelegt.
In der überfüllten Straßenbahn zum Stadion dann noch eine Handvoll
"sportlicher" Wolfsburger in trendy Camouflage-Windbreaker oder Commando
Ultra Pulli BEmerkt und sofort Gesichter GEmerkt . Man weiß ja nie, wozu
es auf diversen Meppen Auswärtsfahrten noch gut sein kann, He He!
Am Stadion dann also seinen Platz in der Curva Est im spärlich gefüllten
Stadion eingenommen ehe auch kurze Zeit später der Anpfiff ertönte.
Die erste Halbzeit lässt sich problemlos überspringen, lahmes Spiel,
kaum Torraumszenen.
Support beider Seiten eigentlich ganz OK, vor allem auf Seiten der rund 150
WOBer eigentlich durchgängig Bewegung, hüpfen, klatschen, Hände
hoch und runter!! Passte schon!!
Die zweite Halbzeit begann ähnlich bescheiden, Wolfsburg
ging sogar in der 64. Minute durch Marlet in Führung und zu allem Überfluss
stand plötzlich eine Gruppe männlich-weiblich gemischter französischer
Austauschschüler/ -studenten hinter mir, von denen sich vor allem der weibliche
Teil reichlich zum Affen machte.
Völlig hysterisch und vermutlich zum ersten Mal überhaupt in einem
Stadion wurde ständig in mein Ohr gekreischt, unqualifiziertes Wirrwarr
von sich gegeben, sämtliche Lieder völlig falsch aber dennoch am lautesten
mit gesungen! Orrr, Frauen an der Herd, aber fix!!!!!!
Zum Glück wusste das Spiel allmählich zu gefallen, die Angriffsbemühungen
der Bremer wurde in der 89. Minute durch Klose mit dem Ausgleich belohnt, was
auch gleichzeitig Verlängerung bedeutete, nach welcher es 2:2 stand und
die Entscheidung halt im Elfmeterschießen fallen musste.
Hier schossen gerade Wolfsburgs "Stars" d` Alessandro und Thiam neben
statt ins Tor, was zur Folge hat, dass Bremen seit April 1988 (!!!)keine Heimspielniederlage
im Pokal mehr hinnehmen musste und somit ins Achtelfinale einzieht.
Für uns gings dann nach dem Spiel noch etwas auf den Freimarkt, ehe um
kurz nach Mitternacht der Zug Richtung Oldenburg genommen wurde.