Almere City FC – BV Veendam 0:2
Jupiler League
Die zweite
niederländische Liga wurde ja schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr
von mir beehrt, dabei sind diese freitagabendlichen Abstecher ins Nachbarland
ja irgendwie Kult. Aber nunja, die fehlende Zeit und auch Motivation machen
einem halt oft genug einen Strich durch die Rechnung.
Heute war jedoch mal
alles anders und so machte ich mich gegen frühen Abend auf den Weg zum
Retortenclub aus Almere. Erst im Jahre 1997 unter dem Namen FC Omniworld
Almere gegründet und sich anschließend
quasi in den niederländischen Profifußball eingekauft, spielt der Verein seit
Beginn dieser Saison unter dem Namen Almere City FC. Hört sich schön britisch
an, der Erfolg hat sich trotzdem nicht merklich eingestellt, denn derzeit
belegt man den vorletzten Tabellenplatz, während der Gast aus Veendam vor
diesem Spieltag Platz 12 belegte.
Ein Hauch von Exotik
wehte heute rund ums Stadion, denn auf dem kurzen Fußweg vom Parkplatz vorm
Stadion sah man fast nur Personen aus den vermutlich ehemaligen Kolonien der
Niederlande herumlungern; in der Startelf Almeres standen dann auch gleich mal
sage und schreibe acht farbige Spieler, die zwar einiges mit dem Ball konnten,
nur das alles nicht wirklich mannschaftsdienlich einsetzten, stattdessen gab es
die ein oder andere technische Spielerei zu bestaunen. Für Unterhaltung war jedenfalls besonders in
der ersten Hälfte gesorgt, denn bereits in der 13. Minute flog der heimische
Keeper nach einer Notbremse vom Platz und auch die Fans hatten ohne erkennbaren
Grund kurzzeitig ein wenig Trouble mit Zivis und Ordnern im Block. Optisch
hinterließ man zu Spielbeginn mit zahlreichen Schwenkfahnen und Doppelhaltern
sogar einen recht netten Eindruck, gesanglich riss man hingegen kaum irgendwelche
Bäume aus. Gäste aus Veendam waren abgezählte 14 anwesend, bekannte Meppener Gesichter
konnten trotz loser Kontakte zwischen Teilen beider Szenen nicht erblickt
werden.
Das Mitsubishi-Forklift-Stadion (ein Forklift
ist übrigens nicht anderes als ein Gabelstapler. Forke und Lift halt. Grandiose
Wortzusammensetzung haben sie da mal wieder, unsere niederländischen Nachbarn),
welches 2005 eröffnet wurde, kann eigentlich einigermaßen gefallen, zumindest
dann, wenn man sich die lila Sitzschalen wegdenkt. Jedenfalls befinden sich auf
den Geraden einmal einen überdachte Sitzplatztribüne und eine Stehplatztribüne.
Hinter dem einen Tor befindet sich ein weiterer überdachter Bereich, indem jeweils
am äußeren Rand Heim- und Gästeblock angeordnet sind.
Gespielt wurde
ansonsten auch noch, undzwar so, dass sich Veendam mit 2:0 durchsetzte, wobei
noch erwähnt werden sollte, dass der Ex-Meppener Publikumsliebling Rene Wessels
in der 60. Minute eingewechselt wurde und in der 90. für den Siegtreffer
sorgte, nachdem er schön zwei Gegenspieler abschüttelte und dann den Ball am
Torwart vorbei ins linke Eck schob.
Meppener Schule - beste Schule.