FK Benesov – FK Zenit Caslav 1:0
10.08.2014
MSF-Liga
Mestsky Stadion
Zuschauer: ca. 400 (keine Gäste erkennbar)
Beim Planen der Tour gab es für den Sonntagnachmittag natürlich reichlich
Möglichkeiten, aber letztlich kramte der Jan die Partie beim Drittligisten
Benesov aus dem Hut.
Erhielt dann natürlich
sofort den Zuschlag, denn der Informer verspricht einen 8.000er-Ground und Jan
schickte mir sogar noch zwei Ultras Benesov-Videos, die im Netz kursieren.
10 Jünglinge im Block,
natürlich aber mit Megafon. Auf dem anderen zünden sie noch Unmengen von Rauch.
Höchste Zeit also, das mal persönlich zu überprüfen.
Nach kurzer Sucherei in der kleinen Stadt (16.000) war das Stadion auch schon
gefunden und konnte durchaus überzeugen. Blickfang sicherlich die kleine in
Vereinsfarben gehaltene Holztribüne auf der Geraden aber auch die Stehtraversen
in den Kurven sowie die Gegenseite aus Stahlrohr aber zum Teil mit
Sitzmöglichkeiten aus Holzlatten konnten das Herz erfreuen.
Ultras Benesov gibt‘s
aber wohl nicht mehr, hatten heute was anderes zu tun oder sind im Streik!
Nichts Genaues weiß man, jedenfalls waren sowohl auf Heim- wie auch auf Gästeseite
keine aktiven Fans auszumachen, aber das hatte man ja auch nicht ernsthaft
erwartet.
Der Kick hingegen war
übelster Müll und beide von uns mussten aufpassen, nicht einzupennen. Der FK
Benesov war übrigens in den 90er Jahren mal ne recht bekannte Nummer im
tschechischen Fußball, denn er spielte Dank der vielen Gelder eines Bauunternehmers
in der höchsten Spielklasse. Wie es aber so oft ist, wenn man von nur einem
großen Mäzen finanziert wird, ist der Erfolg nur sehr zeitlich begrenzt und
somit schnell zu Ende, wenn der großzügige Gönner kein Interesse mehr an seinem
Spielzeug hat oder - wie im Falle des heutigen Heimvereins- selbst Konkurs geht.
Das Resultat sieht man also heute, da der FK schon seit ein paar Jahren in der 3. Liga kickt, was vom Niveau her so etwa der 5. oder 6. Liga in Deutschland entspricht. Die Partie endete mit einem unspektakulären 1:0 und für uns hieß es zurück ins abendliche Prag, denn das letzte Spiel der Tour stand an.