Am Wochenende zuvor schlug mein Bruder vor, doch zum kommenden DFB-Achtelfinalspiel
zu fahren. Überlegt werden musste nicht lange, man hatte an diesem Mittwoch
Zeit und Bock, im Westfalenstadion aka Signal Iduna Park war man auch schon
seit mehr als zehn Jahre nicht mehr und Karten gabs bei Ebay sogar noch n gutes
Stück unter Originalpreis.
Somit holte mich mein Bruder pünktlich auf der Arbeit in Rheine ab und
eine gute Stunde später war auch die Ruhrpottmetropole erreicht. Beim McD
wurde das Abendbrot eingenommen und wenig später die Spielstätte angefahren.
Die Zeit bis zum Anpfiff wurde mit allerlei Trara anlässlich des 100-jährigen
Geburtstags des Gastgebers vertrieben. Verschiedene Typen sangen verschiedene
Lieder ("Borussia, mein ganzer Stolz usw"...... halt was man sonst
so zum Geburtstag an vor Pathos triefenden Liedern so singt), auf dem Platz
marschierten irgendwelche Typen irgendeiner Standarte auf und ab und zuletzt
detonierten neun Kanonenschläge.
Macht man so etwas als Fan, gibt's Minimum drei Jahre Stadionverbot, aber das
nur am Rande.
Zu Spielbeginn bot die Südtribüne einige Doppelhalter und Schwenkfahnen
und später immer mal wieder einige Spruchbänder (pro Westfalenstadion,
gegen Stadionverbote usw.). Supporttechnisch kann ich den Heimblock jetzt eigentlich
gar nicht beurteilen. Manchmal wars doch recht laut, was bei einer Tribüne
mit knapp 30.000 Leuten aber auch zwangsläufig mal der Fall ist. Nach dem
1:1 Ausgleich durch Bremen (Alex Frei hatte in der 10. Minute die Führung
der Dortmunder erzielt, ehe Almeida in der 62. ausglich) wars dann aber auch
streckenweise total ruhig. Sicherlich kann die Stimmung auf Heimseite auch aufgrund
des tragischen Unglücks kurz vor Anpfiff (21-jähriger Dortmundanhänger
verunglückte tödlich) nicht annährend objektiv beurteilt werden.
Im mit ca. 2.000 Bremern (nebst einigen Essenern) gefüllten Gästeblock
machten sich erst nach dem 1:1 und späteren 1:2 Endstand durch Pizarro
erstmalig auch weitere Personen als die lediglich ca. 40 Ultras akustisch bemerkbar.
Vorher zogen nämlich nur diese ihr Programm konstant durch, was auch dann
zu nicht unbedingt hohen Lautstärken führte. Für einen Mittwochabend
mit Anstoßzeit 19 Uhr aber auch alles entsprechend relativ zu betrachten.
Nach Abpfiff leerte sich das Stadion sehr flott, man hatte dem Gastgeber den
Auftakt ins Jubiläumsjahr reichlich verdorben. Auch wir machten uns wieder
auf den Heimweg und erreichten problemlos und zeitig Meppen.