VfB Lübeck – SV Meppen 1:2

11.09.2016

Stadion an der Lohmühle

Regionalliga Nord

Zuschauer: 1.289 (ca. 150 Gäste)

 

Beim Blick auf die Tabelle der Regio Nord mag sich manch einer verwundert die Augen reiben.

Der SVM rockt die Liga so dermaßen, dass nach sieben Spielen die Maximalausbeute von 21 Punkten auf dem Konto steht, einzig der Lüneburger SK kann überraschend noch leicht mithalten, aus der Konkurrenz dahinter vermag sich bisweilen kein ernsthafter Konkurrent abzeichnen.
Um es kurz zu machen: die Euphorie beim harten Kern ist längst entfacht und greift auch allmählich auf das skeptische, sich in abwartender Haltung befindende Publikum über.
Dieser Aufschwung fand auch heute in Form dreier Busse sowie einen knappen Dutzend Autos, die am frühen Sonntagmorgen gen Hansestadt rollten, in optischer Art und Weise Ausdruck.
Wäre da nicht die Sport 1-Liveübertragung gewesen, es wären wohl noch ein paar mehr gewesen, aber leider gibt es trotz allen Erfolgs ebenso den ein oder anderen Fanclub, der statt den Arsch hoch zu kriegen, für ein gemeinsames Rudelgucken in heimischen Gefilden mobilisiert. Unfassbar! Aber naja, einmal peinlich, immer peinlich. 

Aber auch so war es heute in Ordnung, dann die anreisende Gästeschar bestand zu 95 % aus motivierten jungen Leuten (wozu ich mich mit meinen 38 Lenzen zähle, kann sich jeder selbst aussuchen) und so wurde die Partie mit einem schönen Fahnenintro eingeläutet.
Kaum hatte man die Stimmbänder warm gesungen, da klingelt es auch schon im Kasten der Hausherren, denn Innenverteidiger Dennis Geiger trifft per Fallrückzieherzieher. Unglaublich geiler Torpogo im Anschluss, die Meute entert den Zaun, die ganz mutigen hängen südamerika-like im Torfangnetz. Damit noch nicht genug netzt Mirco Born wenig später zum 2:0 ein. Unglaublich, was issn hier los?

Lübeck wurde in dieser Anfangsphase schier überrannt und fand auch im weiteren Verlauf kaum Mittel, auch wenn die Partie mit jeder voranschreitenden Minute ein Stückchen zerfahrener wurde und der SVM trotz beeindruckender Punktebilanz die ein oder andere Schwachstelle offenbarte.
Kurz noch ein paar Worte zu den Fanlagern.

Auf unserer Seite sicherlich ein solider bis guter Auftritt, ebenso kann dies der quantitativ nicht allzu stark besetzten aber kompakt auftretenden Heimseite attestiert werden.
Tja, in Meppen kann man zumindest noch halbwegs objektiv die Leistung des Gegners einschätzen, während diese Eigenschaft in Lübeck doch des Öfteren verloren zu gehen erscheint.
So zum Beispiel der Artikel im aktuellen BFU-Jahresrückblick. Fühlte mich beim Lesen ehrlich gesagt zurückversetzt in einstige Blickfang Ost-Zeiten, in denen 20-jährige Nachwuchsultras sich vorm heimischen PC ihre eigene Traumwelt zusammentippselten. Selten so gelacht…

Danke an Blaubacke für die Bilder!