FC Eintracht Northeim - SV Meppen    2:2
03.10.2010
Gustav-Wegner-Stadion
Oberliga Niedersachsen
Zuschauer: 420 (ca. 100)

 

Nachdem der SVM sich mittlerweile auf den zweiten Tabellenplatz hat vorkämpfen können und Spitzenreiter Cloppenburg am Tag zuvor nur 0:0 spielte, ergab sich heute mit einem Sieg die Möglichkeit, mit dem Tabellenführer gleichz ziehen. Diesem Vorhaben musste natürlich am Tag der Deutschen Einheit Unterstützung geboten werden und so gab ich heute den Fahrer und sammelte den Schrotti sowie die Andrea ein. Die Fahrt nach Northeim am Rande des Harz gehört für den SVM hinter der Fahrt nach Goslar zu den weitesten in dieser Saison, aber auch diese 350 km waren irgendwann herunter gespult.  

Hinzu kommt, dass man sich mit beiden Mitfahrern ja ganz gut unterhalten kann und es somit eh nicht langweilig wird. Am Ziel angekommen, wechselten sechs Euro den Besitzer und man erhielt Einlass in das eigentlich ganz nette Gustav-Wegner-Stadion. Blickfang ist hier sicherlich die Tribüne, die nahezu vollständig aus Holz erstellt wurde. Ansonsten befinden sich auf der Gegenseite einige Betonstufen, die heute zum Stehen oder Sitzen in der Sonne einluden.

Kaum hatte man das Stadion betreten, fiel auf, dass sich die rund 80 weiteren angereisten Emsländer nahezu ausschließlich am Bierstand tummelten. Grund: die Verantwortlichen des Gastgebers schenkten Freibier aus. Warum und wieso ist mir immer noch nicht klar, passte aber zumindest mal wieder wie die Faust aufs Auge. Ich bin ja nun wahrlich nicht oft Fahrer, d. h. man wechselt sich regelmäßig ab, aber ausschließlich dann, wenn ich dran bin, gibt’s irgendwo Freibier oder sonstige Spielereien. Unvergessen zum Beispiel die legendäre Fahrt nach Meiendorf vor ein paar Jahren, als u. a. der örtliche Präsident mehrere Kisten Bier ausgab und ich auf dem Rückweg Mühe hatte, die Bande der Mitfahrer in Schach zu halten….. Naja, lassen wir das.

Jedenfalls wurde man hier in allen Belangen sehr cool empfangen. Begegne den „Fremden“ höflich und aufgeschlossen und du zähmst selbst den schlimmsten Mob. Dazu braucht man keine langwierigen Sicherheitsbesprechungen, das ist einfach Logik.

Mit Logik war es jedoch nicht zu erklären, warum die Mannschaft heute einen solchen lust- und kampflosen Fußball bot, dass man eine an für sich schwache Northeimer Mannschaft stark machte  und somit bis quasi kurz vorm Schlusspfiff einem 1:2 Rückstand hinterherlief, eher ein „verunglückter“ Dogan-Freistoß zumindest noch den einen Punkt sicherte.

Dennoch mehr enttäuscht als zufrieden machte man sich auf den Heimweg, der abgesehen von einigen kleineren Staus auf der A7 und A2 auch recht problemlos verlief.