Skonto FC Riga – FC Daugava Daugavpils 0:0
03.08.2013
Stadions Skonto
Virsliga
Zuschauer: 500 (keine
Gäste erkennbar)
Und auch diese Nacht
war recht kurz, da um 6 Uhr in der Früh schon wieder unser Bus gen Riga
startete.
Apropos Bus; im
Baltikum das übliche Fortbewegungsmittel, auch für internationale Verbindungen.
Das Schienennetz ist dementsprechend auch recht spärlich ausgebaut.
"LuxExpress"
hieß unser Busunternehmen und recht nobel wurde man für 20 Euro die gut 4
Stunden in die lettische Hauptstadt Riga gefahren.
Bequeme Sitze, kostenlose Kaffeegetränke, WiFi sowie ein Entertainmentsystem.
So lässt's sich ganz edel reisen.
Gerade in den Sommermonaten ist die jeweilige Platz im Bus aber unbedingt vorab
zu reservieren, da diese Fahrt wie auch die folgenden von uns getätigten komplett
ausgebucht waren und somit bspw. ein älterer Italiener zugucken durfte wie der
Bus ohne ihn abfuhr und dabei entsprechend ungehalten reagierte.
Riga also gegen späten Vormittag erreicht, wurde zunächst im Hotel eingecheckt,
ehe auch hier wieder das Zentrum begutachtet und zu Mittag gespeist wurde. Riga
ist mit seinen rund 700.000 Einwohnern die größte Stadt des Baltikums und
kommt daher auch auf der einen Seite schon etwas großstädtisch daher, auf der
anderen Seite aber auch relativ ruhig und gelassen inklusive eines sehr netten
Stadtzentrums. Auch kommt man wohl nicht drum herum zumindest mit einem Satz
die Frauenwelt zu erwähnen. Alle paar Meter kommt einem ein neues Topmodel
entgegen. Einfach unglaubliches „Potential“ J.
Der Ground von Skonto Riga ist auch hier fußläufig zu erreichen und
erwartungsgemäß drängen sich auch hier nicht gerade die Menschenmassen, um
Einlass zu erhalten. Im Gegenteil; wir fallen wohl sofort als verwirrte Besucher
auf und bekommen von einen ca. 50-jährigen Kerl Hilfe angeboten.
Karten gebe es da
vorne, ob sie nun 2 oder 3 Lats oder gar nichts kosten, wisse er nicht genau,
da dies immer unterschiedlich sei. Letztendlich muss dann ein wahnsinniger Lat
(1,30 €) gelöhnt werden, um Einlass zu erhalten in den ganz passablen Ground
des 14-maligen lettischen Rekordmeister.
Drei bebaute Seiten
bestehend aus überdachten Sitzplätzen bieten etwa 8.000 Zuschauern Platz.
Annähernd voll wird's aber wohl nur bei Länderspielen, die auch hier
ausgetragen werden.
Unser neuer Freund vom
Eingang gesellt sich zugleich zu uns und ist bemüht, uns zahlreiche Infos
zukommen zu lassen: Sein Neffe trägt die Nummer 3 im Trikot der Hausherren, ein
paar Reihen hinter uns im VIP-Bereich (bestehend aus ein paar verschlissenen
Stühlen; siehe Foto) sitzen der derzeitige Nationalcoach Marians Paharns und
irgendein ehemaliger Nationaltorhüter.
Ahhh, siehste wohl;
Moin, Moin!!
Ansonsten bekommt der geneigte Zuschauer auch hier Fußball von minderer
spielerischer Qualität geboten.
Glaube, jeder deutsche
Oberligist hätte gute Chancen auf einen Sieg.
Das weiß auch unser Experte (ich glaube er hieß Viktor) und lässt uns aus
seiner Chipstüte naschen, während er uns in der zweiten Hälfte noch seinen ca.
15- jährigen Sohn (?) vorstellt. Sehr gastfreundlich und eine willkommene
Abwechslung vom öden Schauspiel auf dem Grün.
Nach Abpfiff und Verabschiedung per Händedruck direkt weiter ein paar Meter zum
nächsten Ort des Geschehens.