SC Telstar Velsen – SC Fortuna Sittard 0:6
29.09.2017
Eerste
Divisie
Sportpark
Schoonenberg
Zuschauer:
1.982 (ca. 200 Gäste)
Langes
Wochenende über den Tag der Deutschen Einheit. Da kann man ja theoretisch mal
wieder im Namen des Fußballs losziehen.
Zumindest
theoretisch, denn in der Praxis gestaltete sich alles mal wieder nicht so
einfach. Das Heimspiel gegen den Karlsruher SC (2:0, whoop, whoop!) wollte man
gerne mitnehmen und ich hatte am Feiertag selbst dann auch noch n
Verwandtschaftstermin.
Also wurde
von der ursprünglichen Spanien/Andorra Variante Abstand genommen als Jan einen
ganz praktischen Tagestrip nach London ab Amsterdam aus dem Hut zauberte.
Knappe 60 Euro return, da kann man grundsätzlich nix falsch machen, zumal die
englische Hauptstadt ja quasi ohne Bedenken blind angeflogen werden kann, da
dort immer irgendwo der Ball rollt.
Wir
entschieden uns für die Partie West Ham gegen Swansea im Olympiastadion und
obligatorisch brachen wir bereits den Abend vor Abflug auf, um in der Nähe von
Amsterdam noch ein Spiel zu sehen, bevor für ein paar Stunden Schlaf im
Airporthotel angetischt wird.
Telstar
Velsen gegen Sittard war die Partie, die mit unserem Besuch beehrt wurde.
Uns
erwartete hier ein kleiner, netter Zweitligaground. Überdachte Haupttribüne mit
etwas ungewöhnlicher Überdachung aus einer Art Zeltplane und Gegengerade
ebenfalls vollüberdacht mit der heimischen Fanszene, die ohne das Banner mit
der Aufschrift „Brigate Velisena" kaum als solche zu identifizieren wäre. Support nämlich
Fehlanzeige! Ganz schwach.
Positiv
überraschend allerdings der Anhang aus Sittard, welcher die gesamte kleine
Hintertortribüne in Beschlag nimmt und mit zunehmendem Spielverlauf den
Lautstärkeregler ordentlich nach oben dreht und teilweise dafür sorgte, dass
ich mich irgendwo in England wähnte (also zumindest in einem Stadion, wo noch
lautstark supportet wird).
Klar, der
Spielverlauf war überaus geil für ein Auswärtsteam, denn wo es zur Halbzeit
noch 0:0 stand, schenkten die Grüngelben dem mehr und mehr verwirrten
Gastgebern gleich sechs Dinger ein. Starkes Ding!
Während der
also überaus amüsanten zweiten Hälfte, spekulieren wir nebenbei, wer denn wohl
dieser im feinen Anzug an der Seitenlinie stehende Gästetrainer mit
afrikanischem Background sei.
Mal kurz das
Internetz befragt und siehe da: Sunday Oliseh trainiert seit Beginn der Saison
die Ostniederländer und das auch recht erfolgreich, da die Truppe aktuell von
Platz 2 grüßt. Cool, wo manch altbekannte Ex-Bundesligaspieler so plötzlich
unvermutet wieder auftauchen.
Warten wir
ab, wann ein Lothar Matthäus endlich mal irgendwo in Hollands zweiter Liga am
Seitenrand auftaucht…
Nach dem
Spiel dann direkt ins nahegelegene Hotel in Schiphol und mit einem leisen „Sunday,
Sunday, Sunday Oliseeeeeh, Oliseeeeeh, Oliseeeheheeeeeee!“ in den Schlaf
gesummt.