FC Würzburger Kickers – SG Dynamo Dresden 1:1

01.08.2015

Stadion am Dallenberg

3. Liga

Zuschauer: 9.011 (ca. 2.500 Gäste)

 

 

Die Würzburger Kickers sicherten sich ja zum Ende der abgelaufenen Saison durch zwei Relegationsspiele gegen Saarbrücken den Aufstieg in die 3.Liga und dürfen so - nach ein paar Umbau- bzw Renovierungsarbeiten am heimischen Stadion - in der für meine Begriffe interessantesten deutschen Fußballliga mitmischen. Wenn der Gegner Dynamo Dresden heißt, ist dies eine willkommene Möglichkeit, mal die örtlichen Gegebenheiten auf Drittligatauglichkeit zu prüfen.

Meine offerierte Mitfahrgelegenheit stand nicht lange, da nutzten groungierig wie sie nun mal sind, Weener Manni (der seltsamerweise angezogen war als wolle er grad zu einer Polarexpedition starten. Und welchen Sinn macht überhaupt eine lange Jogginghose unter der Jeans? Selbst wenn es zum Spiel mit Ostclubbeteiligung kommt, bleiben diesbezüglich Fragen offen), Vossi und Bassi die Gelegenheit beim Schopf und sicherten sich einen von drei freien Plätzen in meinem Ford.

Knappe fünf Stunden brauchte man in der Hauptferienzeit, um die schöne Stadt am Main zu erreichen und aufgrund der nicht gerade üppig vorhandenen Parkplätze in Stadionnähe etwas abseits zu parken. Alles kein Problem, denn nach Abholung der reservierten Karten standen wir eine gute halbe Stunde vor Anpfiff auf der Stehplatzgeraden des ganz schmucken Dallenbergstadions, welches sich zusehends füllte bis schlussendlich mit offiziellen 9.011 Zusehern ausverkauft gemeldet wurde.

Würzburgs aktive Fanszene ist nicht sonderlich groß und versammelt sich hinter einer Block-B-Zaunfahne auf der einen Hintertorseite. Verwirrenderweise befindet sich der eigentliche Block B aber auf der überdachten Sitzplatz-Haupttribüne, von wo die aktive Szene jedoch weichen musste, bzw. selbst gewichen ist und nun nach eigener Aussage einen selbst verwalteten neuen Standort hinterm Tor bezogen hat.

Zu Spielbeginn gab es hier eine optische Aktion, die aus verschiedenen Elementen bestand und etwas an Südamerika erinnert, zu begutachten, während der zahlreich angereiste Dynamo-Anhang auf spezielle optische Aktionen verzichtete, dafür aber durch die Inanspruchnahme der kompletten Hintertortribüne sowie des kleinen angrenzenden Puffernblockes zusammen mit einer recht geilen und dichten Zaunbeflaggung automatisch ein sattes Bild abgab.

Supporttechnisch war es von beiden Seiten solide, mehr aber auch nicht, denn gerade bei den Gästen wäre aus dieser Masse sicherlich noch mehr herauszuholen gewesen, wenn wirklich jeder für akustische Unterstützung zu haben gewesen wäre. Letztlich war man doch irgendwie erleichtert, als der Schiri mit reichlich 10 Minuten Verspätung Abpfiff, denn die drückende Hitze, der man hier heute recht ungeschützt ausgesetzt war, machte nicht nur uns, sondern allem Anschein nach auch den spielenden Akteuren zu schaffen, die sich in einer niveauarmen Partie weitestgehend neutralisierten und obwohl Würzburg 75 Minuten lang zu zehnt spielte, auf ein gerechtes Unentschieden einigten.