Braunschweiger TSV Eintracht  - SV Meppen 1:2

14.12.2019

Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße

3. Liga

Zuschauer: 17.910 (793 Gäste)

 

 

 

Der SVM macht derzeit richtig Spaß, denn aktuell hat die Truppe son richtigen Lauf. Vor diesem Spiel standen sieben in Folge ungeschlagene Ligaspiele zu Buche, sodass es heute zu einem echten Spitzenspiel im traditionsreichen Stadion an der Hamburger Straße zu Braunschweig kam.
Generell sind Spiele gegen die Eintracht seit dieser Saison etwas pikanter als gegen die meisten anderen Mannschaften, weil nicht nur unser Trainergott Christian Neidhart aus Braunschweig stammt, sondern auch unser derzeit wahnsinnig steilgehender Stürmer Deniz Undav vor gut zwei Jahren von dort zu uns transferiert wurde und sich seitdem prächtig entwickelt hat.  

Weiterhin spielt nun der Typ, der uns letzte Saison noch maßgeblich mit seinen Toren vor dem Abstieg rettete, nun im blaugelben Trikot, nachdem er sich aus seinem Vertrag quasi freigepresst hatte („Entweder ihr lasst mich wechseln, oder ich mache kein Spiel mehr für euch“), ohne hier nur ansatzweise die Bedeutung zu spielen, die ihm in der letzten Saison noch in Meppen zukam.
Wäre dem noch nicht genug so feierte heute „meine“ Gruppe das 20- jährige Bestehen und mit der Erkenntnis, dass man  sich somit zur ältesten noch halbwegs aktiven Fangruppierung in Meppen rechnen kann, wurde dies mit einer kleinen Choreografie zelebriert.  
Krass, 20 Jahre. Wo sind sie hin?
Obwohl sich die Gruppenzusammensetzung im Laufe der Jahre verändert hat und aus Gründungszeiten nur noch zwei, drei Leute regelmäßig am Start sind, blickt man auf erlebnisreiche Jahre zurück, von denen ich sicherlich ein paar Stunden erzählend füllen könnte.

Die ersten Choreografieversuche auf der „neuen“ Tribüne, New Balance-Treter, Umbro-Pulli, im schlechten Stil selbstgepinselte Doppelhalter mit einer Hanfpflanze oder wohlweise Bart Simpson mit blauweißem Balkenschal.

Die Gruppenfahne beim Hoppen im alten Duisburger Wedaustadion bei der Partei Duisburg-Ulm mitten im Gästeblock aufgehängt, ohne dass jemand was sagte.

Stadionverbot und Neuausrichtung der Gruppe Anfang der 2000er Jahre, ein Jahr die Heimspiele von außen verfolgt. Zaunfahne in Unterzahl gegen RW Essen erfolgreich verteidigt, dafür in Göttingen aufs Maul gekriegt. Pyroinferno beim Auswärtsspiel in Osnabrück Ende der 90er, tiefste Tristesse in so vielen Oberliga-/Regionalligajahren und dennoch war man immer irgendwie dabei und präsent.

Ja, wilde Zeiten waren es und was bleibt, ist am Ende nur Erinnerung.

Springen wir deshalb lieber in die Gegenwart, denn hier fährt der SVM gerade nach einer bockstarken Leistung einen verdienten Auswärtssieg ein, sodass man sich nur verwundert die Augen reiben kann. Was geht n hier ab? Die positive Entwicklung des Vereins scheint anzudauern und gelingt es, diese Form auch mit in die Rückrunde zu nehmen……

Ach, ich will gar nicht dran denken… da wird einem ja schwindelig. Krass!

Besser kann der Tag aber kaum laufen und so hieß es auf der Rückfahrt im Bus „Party on“, sodass man irgendwann am späten Abend physisch fertig, aber sehr zufrieden ins heimische Bett fiel.

Danke an alle Beteiligten für den gelungen Tag, insbesondere auch an die Jungs von AUM - ihr wisst wofür.

Danke auch an Blaubacke für die Bilder.