Cöthener FC Germania 03 – SG 1948 Reppichau 5:1

18.03.2022

Stadion Rüsternbreite

Landesliga Anhalt Mitte

Zuschauer: ca. 500 (ca. 30 Gäste)

 

Anlässlich des Auswärtsspiels des SVM beim Tabellenführer aus Magdeburg und aufgrund von ein bisschen Zeit nutzte ich die Gelegenheit, Freitagmittag nach der Arbeit direkt in den Osten durchzustarten, konkret ins schöne Köthen, wo es am Abend etwas unterklassigen Fußball beim aktuellen Tabellenführer des Landesliga Anhalt Mitte geben sollte.

Die Stadt Köthen (bis 1927 Cöthen) mit ihren etwa 25.000 Einwohnern hat mit der Familie Ritter fragwürdige Bekanntheit erreicht und leider assoziieren wohl die allermeisten Menschen mit dem Namen „Köthen“ als erstes und vermutlich einziges eben diese Familie.

Ansonsten kann man neben einer der weltgrößten Photovoltaikanlagen auch den Sitz des homöopathischen Weltärzteverbands vorweisen, es ist also nicht alles so schlimm, wie es auf den ersten Blick scheint.

Fußball wird auch gespielt, mit dem Cöthener FC Germania verfügt man über einen Landesligisten, der sich heute Abend unter schwummrigen Flutlicht mit dem Gast aus dem nur 13 Kilometer entfernten Reppichau in einer Art Derby duellieren sollte. Für 4 Euro erhält man Eintritt, eine Eintrittskarte gibt’s hingegen leider nicht, was mich ja immer recht missmutig stimmt.  

Im Ground dann auf den ersten Blick ziemliches Gelungere, zahlreiche Anwesende sind Jungspunde, NorthFace-Jacke und Jogginghose gehören zum abendlichen Kleidungsstil, ganz augenscheinlich ist dies hier FCM-Gebiet. Man selbst wird jedoch gottlob nicht angelungert und muss auch keinen Soli in irgendwelche dubiosen Hopperkassen zahlen.

Blickfang des Stadion Rüsternbreite ist die relativ wuchtige Stehtraverse, die sich über eine gesamte Geraden zieht und heute von 99% aller Zuschauer bevölkert wird. Ein optischer Akzent wird dabei durch den markanten und großzügigen Sprechturm gesetzt.

Ansonsten bekam man die 90 Spielminuten hier ganz gut rum, alle sechs Tore fielen dabei allerdings erst in der zweiten Halbzeit.

Nach Abpfiff dann die rund 60 km nach Magdeburg, welches für die nächsten zwei Nächte meine Homebase sein sollte…