SC Concordia Hamburg - SV Meppen 2:1
20.05.2005
Stadion Marienthal
Oberliga Nord
Zuschauer: 450


Binnen weniger Tage hieß es erneut, seine Mannschaft auswärts zu begleiten.
Ziel? Na, was wohl? Genau......die schöne Stadt an der Elbe.

Heute genauer gesagt der Stadtteil Marienthal, wo der Oberligist Concordia Hamburg seine Heimspiele auszutragen pflegt und nachdem die etwa dreißig Mann starke Busbesatzung durch Imperium Meppia Sektione Oldenburg komplettiert worden war, konnte auf die Autobahn Richtung Norden gecruist werden.
Tja und dass es auf solchen Verkehrswegen an einen Freitag Nachmittag durchaus schon mal zu überhöhtem Verkehrsaufkommen kommen kann, merkte man zum ersten Mal auf Höhe Bremen, wo der Verkehr stockte und zum zweiten Mal kurz vor Hamburg, wo für einen längeren Zeitraum gar nix mehr ging!! FUCK!!!
Als man dann so gegen 19:15 Uhr (um 19:30 war Anpfiff) immer noch so irgendwo auf dem Hamburger Ring rumkurvte, konnte man die Hoffnung auf pünktliches Erscheinen nun endgültig zu den Akten legen, was die Busbesatzung zunehmend ungemütlicher werden ließ und der Fahrer mehrmals ausrastete , da er die Dame im Navi-Gerät nicht mehr verstehen konnte.......
Lustige Szenen menschlichen Wahnsinns!!
So betrat man also etwa zehn Minuten vor Ende der ersten Halbzeit beim Spielstand von 1:1 das Stadion und gesellte sich zu den etwa 40 weiteren Meppenern, die als Beförderungsmittel das Auto oder die Bahn gewählt hatten und damit zumindest heute eindeutig besser beraten waren.
Das Marienthal Stadion verfügt über eine kleine überdachte Tribüne auf der Geraden, Stehränge auf denen die Flora und Faune zum Teil kniehoch hervorragend gedeiht, sowie Flutlicht und einer kleinen Anzeigetafel.
Dazu wird Concordia noch von einer kleinen Anzahl an Fans gesetzteren Alters unterstützt, die aber eigentlich auch kaum akustisch in Erscheinung treten.
Das "Intro" musste aufgrund der Verspätung also auf die zweite Halbzeit verlegt werden und bestand aus einem längeren Spruchband, welches sich auf die "etwas fahrlässige" Berufseinstellung unseres Managers bezog.
Zwar wurde am selben Tag bekannt, dass unserem Team als Konsequenz aus dem Fehler beim Bergedorfspiel kein Punktabzug droht aber dennoch behielt die ganze Sache einen äußerst unangenehmen Beigeschmack, auch aus dem Grund, da im Verein wohl doch nicht alles so Friede, Freude, Eierkuchen ist, wie man es versucht nach außen hin darzustellen.

Die Mannschaft jedenfalls schien doch etwas verpeilt zu sein und verlor somit völlig zu Recht das Spiel mit 2:1, um somit auch die letzten Aufstiegsträume zerplatzen zu lassen.
Tolles Ding!!!
Nach dem Abpfiff dann natürlich kollektives "Köpfe hängen lassen" und jeder hat wohl so seine eigene Art, seine Enttäuschung und Wut zu verarbeiten.
Während der ein oder andere zum Teil mit Tränen in den Augen auch längere Zeit nach Abpfiff regungslos im Stadion saß, formierte sich auf der Straße ein gar nicht mal schlechter Haufen, der es jedoch- mangels Gegner- bei einer kleinern "Bengalshow" beließ.

Irgendwann konnte es dann auch wieder heimwärts gehen und dass die Stimmung im Bus alles andere als freudig war, brauche ich sicherlich keinem erzählen.
Irgendwo am Burger King dann noch etwas Trouble inclusive Auftritt von Team Green; alles ganz schön asozial also!!
Sogar so sehr, dass Schlafen wohl die beste Methode war, um es alles so halbwegs aushalten zu können.
In Meppen dann wieder aufgewacht, aus dem Bus geworfen worden und mit dem Martin und Jan schwere sowie unhandliche Fahnen schleppend durch den nächtlichen Regen nach Hause gestapft.

 


Ja, Auswärtsfahrten seines Clubs müssen hart sein, sonst machen sie keinen Sinn......