FC Dordrecht – Go Ahead Eagles 1:1
15.02.2013
Jupiler League
Krommedijk
Zuschauer: 2.018 (ca. 15)
Heute ging's zur
Abwechslung mal mit der Grounhopper-Crew Papenburg/Leer rund um Bassi, Vossi
und Gerrit ins nahe Rotterdam gelegene Dordrecht. Wie vereinbart wurde ich von
den Dreien am Treffunkt nahe der niederländischen Grenze abgeholt und kaum das
Königreich betreten, schob sich auch schon ein Polizeibulli vor uns und bat,
doch bitte zu folgen. Tja, vier Jungs im Leihwagen mit Hamburger Kennzeichen
wecken halt so manche Aufmerksamkeit.
Die zwei Cops (ein
alter, ein junger) waren aber soweit ganz entspannt und nachdem ihnen glaubhaft
versichert war, dass unsere einzige Droge der Fußball sei und die Personalien
gecheckt waren, ging's auch weiter ans Ziel, welches nach etwa zwei Stunden
Fahrt erreicht wurde.
Unmittelbar vorm
Eingang kann man kostenlos parken; vorm ebenfalls dort befindlichen
Supportershome lungert ein vielleicht 40-köpfiger junger Casual-Pöbel herum,
uns wird allenfalls durch ein paar Augenpaare kurz Beachtung geschenkt, ehe wir
im Getümmel verschwinden.
Der Ground kann mit seinen vier überdachten Sitzplatztribünen sicherlich als
niederländischer 2-Liga-Einheitsbau durchgehen, also wenig spektakulär. Da aber
alles hier ohne großen Schnickschnack wie eingegliederte Bürokomplexe oder
ähnlichem Unfug auskommt und generell der Zahn der Zeit am Gemäuer nagt, hat's
auch irgendwie einen gewissen Charme.
Eine kleine Fanszene gibt's hier obendrein. Hinter dem einen Tor stehen
vielleicht zwei Dutzend mit ein paar Zaunfahnen. Hin und wieder wird auch mal
sporadisch was gesungen und zu Spielbeginn eine grünweiße Fahne mit der Aufschrift
"Dike Side" an Seilen am Tribünendach hochgezogen.
Am Rande der Gegentribüne haben sich dann nochmal die eingangs erwähnten rund
50 Burberry-Cap-Träger eingefunden, insgesamt aber ein sehr komischer Haufen
mit den allzu oft in Holland zu beobachtenden kleidungstechnischen
Geschmacksverirrungen.
An für sich nett, so direkt neben dem Gästeblock. In diesem aber ungefähr so
viel Stimmung wie bei einem Heimspiel des VfB Oldenburg. Vielleicht ein gutes
Dutzend Normals verlief sich hier, das war's. Da kann Deventer doch eigentlich
um einiges mehr. Die offizielle Zuschauerzahl von 2.018 scheint in diesem
Zusammenhang auch irgendwie realitätsfern. Unsere Schätzungen lagen irgendwo
bei 800-1.100.
So gabs dann abseits
des grünen Rasens auch nicht viel Nennenswertes zu berichten. Beide Teams
trennten sich leistungsgerecht 1:1 und wir begaben uns nach Abpfiff abgesehen
von einem kurzen Stopp beim McD (ich liebe diese frittierten Shrimps) direkt
wieder in deutsche Gefilde, wo ich am Zustiegspunkt rausgelassen wurde,
während der Rest noch ein paar Kilometer gen Norden vor sich hatte.
In diesem Sinne: Gruß an die Reisegruppe!