TSG Dülmen – SpVgg Vreden    0:3

30.3.2023

TSG-Stadion am Grenzweg

Kreispokal Ahaus-Coesfeld Halbfinale

Zuschauer: ca. 300

 

 

 

Vergesst mal ganz schnell alles, was ihr bislang zu wissen glaubtet.

Düsseldorf? Frankfurt? Hamburg? Neee, können alle gar nix. Dülmen, die kleine 46.000-Einwohner-Stadt im Westfälischen packt sie alle in die Tasche, wenn es darum geht, sich mit Amphetaminen etwas in Schwung zu bringen, denn im Zusammenhang mit Abwasseranalysen, die die Kokainrückstände untersuchten, belegt die Kleinstadt einen beachtlichen Platz im Ranking.

Auch wenn man Messverfahren und Zustandekommen von Ergebnissen natürlich etwas hinterfragen und die Aussagekraft solcher Untersuchungen etwas mehr bezweifeln muss, ist das ja schon recht lustig.

Mit was sollte man auch sonst dieses Städtchen in Verbindung bringen? Gut, Schlagerikone Jürgen Drews ist hier geboren und ich selbst musste vor vielen Jahren alle zwei Wochen über die Dauer von einem Jahr für ein Seminar hierher, aber sonst muss man das nicht kennen.

Immerhin haben sie hier ein mit dem Stadion am Grenzweg ein ganz nettes Stadion, was offiziell 5.000 Zuschauer beherbergen kann und mit schicker Haupttribüne und ordentlicher Stehplatz-Gegengerade zu gefallen weiß. In den 90ern und frühen 2000ern kickte der Verein zweitweise dritt- bzw. viertklassig (Oberliga), rutschte aber in den Folgejahren bis in die Bezirksliga ab, um sich nun in der Landesliga wiederzufinden.

Im Pokalhalbfinale des Kreispokals Ahaus/Coesfeld kam es heute zum Duell mit der eine Liga höher spielenden Spielvereinigung aus Vreden.

Meiner locker in die Whatsapp-Gruppe geworfenen Mitfahrgelegenheit zu diesem „Filetstück“ rechnete ich nicht viel Reaktion zu, wobei ich mich abermals täuschen sollte und keine 5 Minuten später Blaubacke und Gerrit ebenfalls Interesse bekundeten und so am frühen Abend dieses Donnerstags im roten Rennford Platz nehmen.

Etwa 90 Minuten später ist auch schon das Ziel erreicht und für 7 Euro geht’s rein in die tatsächlich ganz brauchbare Anlage; Geschers Top-Lad Dennis hat ebenfalls den kurzen Weg hierher gefunden und lehnt locker am Stankett. Ja Moin! Selbst Mutter Natur meint es gut und begrüßt uns mit einem Regenbogen im schönsten Farbenspiel – und das ganz ohne LSD und Kokain.

So steht dem lockeren abendlichen Plausch bei bisschen Fußball im milchig-gelben Flutlichtschein, garniert mit einer überaus leckeren Mantaplatte, zubereitet und serviert von einer 1A-Pommesmaus wie sie auch 1:1 so im Osten der Republik auftauchen könnte, nichts mehr im Wege.

Der Favorit aus Vreden lässt gegen die couragiert kämpfenden Hausherren nichts anbrennen und siegte souverän mit 3:0. Immerhin blieb uns somit eine Verlängerung erspart, denn morgen ruft noch einmal die Maloche. Abpfiff und Heimfahrt!