02.10.2021
Wedaustadion
3. Liga
Der 11. Spieltag der
Dritten Liga führt den SVM an diesem Samstag in den Pott, genau genommen zum
MSV Duisburg, welcher nach zehn gespielten Spielen ebenso wie der SVM mit
ausbaufähigen 12 Punkten auf der Habenseite dasteht. Allein die Ausgangslage
verspricht daher Spannung, denn der Verlierer dieser Partie rutscht vermutlich
erst einmal unter den Strich in der Tabelle und lässt den Baum weit vor
Weihnachten brennen.
Verlieren also heute
verboten und damit alles nach Plan läuft, setzt sich eine kleine Karawane aus
dem Emsland in Bewegung. Während einer kleiner Teil (ca. 100) den Weg mit der
Bahn antritt, wählt der überwiegende Teil den Pkw, Bulli oder den Bus. So finde
ich z. B. neben Chrissi und Janek Platz im schneidig-sportlichen T-Roc vom
Janek, selbst Franky verspürt im allerletzten Moment Bock auf einen
Auswärtssieg und komplettiert das Quartett.
Etwas sinnfrei anmutend
blieb heute im Wedaustadion der eigentliche Stehplatz-Gästebereich gesperrt,
der Mob konnte aber vorab Sitzplätze zu Stehplatzpreien (15,-) kaufen, um dann
wenig überraschend stehend das Spiel zu verfolgen. Völlig entgangen ist mir an dieser Stelle, dass Kohorte und Co.
gar nicht mehr zentral hinterm Tor stehen, sondern aus unserer Sicht schräg
gegenüber rechts auf Höhe der Eckfahne im Oberrang. Zu Beginn gab hier es einen
kleinen optischen Akzent mit Folienbahnen und irgendwas mit ner Blockfahne. Ich
hätte eine Wette darauf abgeschlossen, dass noch ein paar Leuchtfackeln
gerissen werden, hätte aber diese Wette ebenso verloren. Support war dann wohl
in Ordnung. Wie man so schön im typischen Fanjargon sagt: „Gute Mitmachquote,
viel Armeinsatz und einige Male zu hören gewesen“. Aber auch nur, wenn’s bei
uns mal ruhig wurde, denn auch mit
unserem Auftritt kann man heute zufrieden sein. Auch wenn unter den zahlreich angereisten
Emslandkriegern auch zahlreiches Klientel der Gattung „Ich fahre auswärts nach
Osna, Lotte, Duisburg und Dortmund, alles andere ist mir viel zu weit“ war, so
machte der Block optisch einen guten Eindruck und erreichte einige Male stabile
Lautstärken, während in diesen Zeiten erneut auf optische Stilmittel verzichtet
wurde. Wenn man sich dann noch dazu aufraffen könnte, zumindest gelegentlich
seine Arme zum Einklatschen zu heben, wenn man schon zentral im Stimmungskern
steht, wäre die Welt ja fast schon in Ordnung….
Obwohl, eigentlich sorgte
David Blacha mit seinem Kunstschuss dafür, dass die Welt heute schon schwer in
Ordnung war. Duisburg fand kein adäquates Rezept, um noch den Ausgleich zu
schießen, sodass am Ende etwas glücklich, aber nicht ganz unverdient die
dringend benötigten drei Punkte mit ins schöne Emsland genommen wurden. Große
Freunde auf Gästeseite, harte Worte und reichlich Frust auf Heimseite, bei der
Anspruch und Wirklichkeit wie so oft deutlich auseinander liegen. Dabei fängt
professionelles Arbeiten nicht erst im sportlichen Bereich an, sondern vielleicht
auch schon etwas eher.
Beim Catering zum
Beispiel. Dieses war heute allerhöchstens Kreisklasse, denn so musste der Mob
locker 30 Minuten für eine kühlendes Getränk in der Schlange stehen, beim Essen
dauerte es noch etwas länger.
Ein wildgewordener Ostmob
hätte hier vermutlich binnen kurzer Zeit (zu Recht) alles kurz- und
kleingeschlagen, gebrandschatzt und geplündert, gut für alle Beteiligten, dass
der Emsländer da eher etwas weniger Temperament zeigt.
Gerüchten zu Folge hat
man mit etwa 50 Gästefans gerechnet. Na, das setzt der ohnehin schon grenzenlosen
Blödheit dann wirklich die Krone auf und ist auch auf Jahrzehnte wohl nicht zu
schlagen. Aber wie sagte Bernd Stromberg schon? „Wenn du schon auf der Titanic
bist, musst du ja nicht noch Hein Blöd ans Steuer lassen!“
Meppen regiert, ihr
Penner!
Danke an Blaubacke für die Bilder!