Seit längerer Zeit wieder mal ein Gegner, bei dem man vorher in den Atlas gucken muss, um herauszufinden, wo man so seinen Sonntag Nachmittag verbringen darf.

Heessel liegt also wenige Kilometer nördlich von Hannover und kann außer einem noch punktlosen Tabellenschlusslicht auch sonst nicht viel bieten. Aber Auswärtsspiele sind bekanntlich kein Wunschkonzert und so packte ich die Diddi und den Martin in mein Auto, um die Reise anzutreten. Kurzes Schlingern auf leerer Fahrbahn als mein Bruder beim Öffnen einer Flasche Bier den halben Inhalt auf meinen Armaturen, auf dem Sitz, an der Seitenscheibe und auf sich selbst ergoss. Nächstes Mal direkt aussteigen, bitte!
Ansonsten hatten sich aber alle Mitfahrer im Griff und 260 Kilometer später stand man am Sportplatz des Grauens. Ganz übles und weitläufiges Terrain, bestehend aus Haupt- und Nebenplatz, ein kleiner Erdwall auf der Geraden und ansonsten....... NICHTS!
Da bietet der Sportplatz so manches Kreisligisten mehr. Gut, ich denke mal hier muss man in nächster Zeit eh nicht wieder hin. Die Heimmannschaft scheint in der Liga recht überfordert zu sein und kassierte in den letzten drei Spielen (dieses mitgezählt) stolze 23 Gegentreffer.
Auf dem besten Wege also das Tasmania Berlin der Oberliga zu werden, hehe.

Der Meppener Mannschaft liegen solche Gegner jedoch traditionell überhaupt nicht und allein aus Erfahrungswerten heraus, hätte mich ein 1:0 Niederlage oder so was heute auch nicht wirklich überrascht. So ganz weit weg war man davon eigentlich auch gar nicht, zumindest dann nicht, wenn man nur die erste Halbzeit bewertet, in der sich unsere Team gegen aggressive und defensive Gastgeber schwer tat und sogar kurz vorm Rückstand stand.
In der Halbzeit muss es dann allerdings recht laut geworden sein denn die Jungs bauten in Hälfte Zwei das Ergebnis recht schnell auf ein passables 4:0 aus, machten es dann durch zwei unnötige Gegentreffer wieder spannend, um es kurze Zeit später wieder auf den 5:2 Endstand zu bringen.
Support gab es heute seitens der etwa 100 anwesenden Gäste aus dem Emsland eher weniger, auf solchen Sportplätzen macht es einfach keinen Spaß. Auf Heimseite pöbelten ein paar Rentner rum, das wars aber dann auch schon an Highlights dieses Tages.
Wie auch immer, Pflichtsieg und Tabellenführung, nach dem Wie und Warum kräht morgen kein Hahn mehr. Rückweg dann durch Cloppi und Schrotti zu fünft im Auto und zeitig die Heimat erreicht.