Jong PSV – Jong Ajax 2:1

15.10.2018

De Herdgang

Eerste Divisie

Zuschauer: 1.900 (eine Handvoll Amsterdamer)

 

 
 

Jong PSV gegen Jong Ajax. Das ist jetzt sicherlich keine Paarung, die normalerweise zu sonderlichen Gefühlsregungen führt.

Nun ja, in meinem Fall aber schon.

Der Grund ist folgender: Es war das letzte noch fehlende Stadion in der niederländischen zweithöchsten Klasse, die jetzt offiziell scheinbar „Keuken Kampioen Divisie“ heißt. Vorbei erstmal die ganz netten Freitagabendausflüge in die zumeist mit wildem Techno beschallten niederländischen Zweitligagrounds

Jugendmannschaften in dieser Liga, von denen es aktuell immerhin vier gibt, fetzen ja allerdings irgendwie so gar nicht und so wurde auch ein Besuch der weitgehend unspektakulären Anlage mit dem Namen „De Herdgang“ bestmöglich nach hinten geschoben. Da diese Partie aber auf nen Montagabend gelegt wurde und ich aktuell ein paar Tage frei habe, zwang sich ein Besuch quasi auf. Das sah auch Blaubacke so, der ebenfalls der Meinung ist, einen Spielbesuch jederzeit einer arbeitenden Tätigkeit vorzuziehen und mich folglich begleitete.

In der „Phillipsstadt“ dann angekommen waren wir doch arg überrascht, welch Gewusel eine gute halbe Stunde vor Anstoß hier herrschte, sodass wir uns fragten „Wollen die alle zum Spiel?“  Ja, wollen sie und das alles führt dann sogar zu einer Schlange vorm Kassenhäuschen, in der man ca. 10 Minuten verweilte, ehe man sein 5-Euro-Ticket in den Händen hielt.

Keine Ahnung, was dieser Auflauf hier zu sagen hatte. Definitiv war nicht jeder zum Anpfiff drin und ebenfalls definitiv waren alle Sitzplätze belegt, sodass teilweise dicht gedrängt in zweiter Reihe gestanden werden musste. Ich vermute mal dieser große Andrang war dem sehr milden Wetter, der montagstypisch mangelnden Auswahl an Alternativen in Kombination mit dem schieren Bock auf Fußball geschuldet. 
Kicken können sie ja schließlich auch ganz ordentlich die Jungs hier, die alle auf den Sprung in den hochbezahlten Profifußball hoffen und ich gerne in zwei, drei Jahren mal gucke, wer es so wohin geschafft hat.

Mal gucken wollten neben den ganzen schlichtweg interessierten Fußballfreunden auch so einige Scouts aus Deutschland wie auch Ex- Bundesligatrainer und Nationalspieler Norbert Meier, der in Begleitung eines jüngeren Herrn, der tatsächlich etwas Ähnlichkeit mit Albert Streit hatte, es aber unmöglich sein konnte, quasi neben uns Platz nahm und zur Halbzeit plötzlich verschwunden war. Ob er den Ground wohl zählt?

Naja, uns auch egal, denn abschließend kann man sagen, dass es eine durchaus nett anzusehende Partie war, die die Zeit gefühlt recht schnell verstreichen ließ, ehe nach üppiger Nachspielzeit irgendwann um kurz vor 22 Uhr der Schlusspfiff ertönte und man sich flink auf die 2,5-stündige Heimfahrt machte.