Go-Ahead Kampen – Quick 1888 2:1
17.12.2022
Sportpark Middenwetering
Districtbeker Oost Runde 3
Zuschauer: ca. 80
So soll es also vermutlich zu Ende gehen, das Fußballjahr
2022. Mit etwas Niederlande-Ballgetrete. Während der Winter mit eisigen
Temperaturen gerade zeigt, was er kann und dementsprechend im Heimatland fußballtechnisch
wenig geht, weil a) viele Teams in der Winterpause sind oder b) ein Großteil
der ursprünglich angesetzten Kicks dem Wetter zu Opfer fällt.
Nicht jedoch im Städtchen Kampen, welches kurz hinter Zwolle
und somit ziemlich genau 1:15-Autostunden vom schönen Meppen entfernt liegt.
Hier wird auf einem makellosen Kunstrasenfeld namens Sportpark Middenwetering
irgendein Pokalwettbewerb ausgetragen. Um konkret zu sein, informiert der
Spielankündigungsflyer darüber, dass es sich hierbei um den „Districtbeker Oost
Round 3“ handelt, irgendwas Regionales also. Um noch konkreter zu werden spielt
Kampen in der Eerste Klasse Zaterdag E, der Gast aus Nijmegen in der Derde
Klasse Zontag C.
Da ich etwas getrödelt habe, entnehme ich den Anpfiff auf
meinem kurzen Fußweg zwischen Autoparkplatz und Stadioneingang und bin
demzufolge ein, zwei Minuten verspätet am Spielfeldrand, zu dem es
augenscheinlich freien Eintritt gibt.
Die Hoppingpolizei wird’s nicht gesehen haben, denn offenbar
ist neben mir kein weiterer Fußballtourist vor Ort. Die etwa 80 weiteren
Anwesenden sind vermutlich Einheimische oder Bekannte/Angehörige der Kicker,
die auf dieser typisch-niederländischen Anlage ein recht munteres Spielchen
zeigen. Man legt los, wie die oft zitierte Feuerwehr , bereits nach 15 Minuten
steht es 1:1. Anschließend gibt es zwar Tormöglichkeiten hüben wie drüben, nur
will der Ball vorerst kein drittes Mal über die Linie. Dieser Umstand veranlasste
vermutlich in der 38. Spielminute einen Spieler der Heimmannschaft dazu,
ordentlich hinzulangen, was der Schiri postwendend mit der Roten Karten
ahndete. Anstatt das nun so hinzunehmen, kommt es zu einer amtlichen
Rudelbildung und der allein schon optisch äußerst unsympathisch wirkende Delinquent
akzeptiert es nicht, den Platz zu verlassen. So lässt der Schiri, der optisch
eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Klingonen aus Star-Trek hat, die
Gemüter mal kurz abkühlen und schickt beide Teams für 10 Minuten in die
Kabinen. Der Großteil der Zuschauer wärmt sich während dieser Zeit in der angrenzenden
großzügigen Vereinskneipe auf, ehe es irgendwann weiter geht. Junge, Junge!
Die zweite Hälfte blieb dann lange torlos, ehe Tristan van
Zuiden in der 79. Minute den erlösenden Siegtreffer für die Hausherren erzielte.
Gottlob, hatte schon befürchtet, es könnte hier ansonsten in die Verlängerung
gehen, was angesichts der winterlichen Temperaturen nun nicht mein primärer
Wunsch war. Nach Abpfiff dann also wieder heimwärts und das war es dann wohl
für dieses Jahr.
Wer noch was Schönes zwischen den Tagen plant und noch fähige
Mitfahrer (mich!) sucht, kann sich gerne mal melden, ansonsten geht es hier
Anfang Januar bereits weiter.
Bis dahin wünsche ich allen Lesern dieser Page frohe Weihnachten und ein gesundes Jahr 2023.