Karlsruher SC - Hannover 96 1:2
17.08.2007
Wildparkstadion
1.Bundesliga
Zuschauer: 27.800

 

Endlich sollte es mal wieder ein komplettes Wochenende auf Tour gehen und so bestieg ich am Freitag Vormittag den Zug gen Karlsruhe, wo ich nach Umstieg in Köln auch bereits gegen 15 Uhr ankam und zunächst die Jugendherberge aufsuchte, um dort Quartier zu beziehen und noch ein Bett für den Jan aka Borislav Nepomukto zu reservieren, da dieser zeitgleich auf seiner alljährlichen Autoralley mit anschließendem Besuch bei TuS Koblenz gegen Augsburg weilte und nach dem KSC Spiel eintreffen wollte.
Gut, Nachtquartier also bezogen und mit Stadtplan ausgerüstet den etwa 25-minütigen Fußweg zum Wildparkstadion losmarschiert. Rund zweieinhalb Stunden vor Anpfiff noch nicht allzu viel los und Stadiontore ebenfalls noch verschlossen. Darum ersteinmal zwecks Nahrungsaufnahme wieder gen Zentrum geschlendert, wo ein leckerer Döner verspeist und mit einem noch leckeren Bier hinuntergespült wurde.
Danach also langsam wieder zusammen mit etlichen KSClern zurück zum Stadion und hinein in eines der letzten Bundesligastadion mit Charme, zeichnet es sich doch durch zwei unterschiedlich große und überdachte Tribünen auf den Geraden, unüberdachten Kurven (teils Sitzplätze, teils Stehplätze) und einer Aschebahn aus. Über einen Aus- oder gar Neubau wird bereits hier und da gesprochen, jedoch weiß man nix genaues.
Wie dem auch sein, der KSC ist nach gut neun Jahren Erstligaabstinenz wieder zurück in Deutschlands höchster Spielklasse und elektrisiert die gesamte Region, was durch einen unerwarteten 2:0 Auswärtssieg in Nürnberg am Wochenende zuvor zusätzlich begünstigt wird.
Das Stadion also zu Spielbeginn so gut wie ausverkauft, aus der niedersächsischen Landeshauptstadt hatten sich so etwa 600 People eingefunden, davon vielleicht maximal 10% Ultras, die sich am unteren Bereich zwar sehr mühten, aber gegen die enorme Stimmgewalt des Heimanhanges kaum etwas entgegenzusetzen hatten.
In Deutschland selbst, so dachte ich immer, kann mich eigentlich nix mehr vom Hocker reißen, aber was die Gegengerade rund um die Phönix Sons heute Abend bot, was schon echt große Klasse. Abartig geile Klatscheinlagen, nette melodische Gesänge, große Geschlossenheit, einige Spruchbänder, Schalparaden usw, usw.! Ja, das konnte vollends überzeugen. Noch viel später auf dem Rückweg zur Jugendherberge hatte ich einen Ohrwurm und sang mehr oder weniger laut einzelne Lieder vor mich hin.
Gut, es war der erste Heimauftritt in der ersten Liga und Mike Franz köpfte in der 37. zum 1:0, was die Massen zusätzlich ausflippen lies, aber auch nachdem Hannover den Spielstand durch Tore von Hanke und Balitsch noch auf den 2:1 Endstand drehte, bleib der Lautstärkepegel nahezu ungebrochen.
Nach Abpfiff war ich also vollends zufrieden mit dem Dargebotenem, zusätzlich hatte mein SVM das zweite Oberligaspiel gegen Aufsteiger Heeslingen mit 3:0 gewonnen, was den Abend geradezu perfekt machte.
Zurück an der Jugendherberge wartete man noch einige wenige Minuten auf den Jan, der sobald eintraf, jedoch aufgrund nahezu durchgemachter Nacht ziemlich KO war, sodass es lediglich bei einem Feierabendbier (bei mir zwei, DURST!) blieb, ehe man sich in sein Bettchen verkroch.