SV Lippstadt 08 – FC Gütersloh    1:0

29.08.2023

Stadion am Bruchbaum

Westfalenpokal 2. Runde

Zuschauer: 815 (ca. 150 Gäste)

 

 

An diesem Dienstag zog es mich ins Westfälische, nach Lippstadt um genau zu sein, wo der Westfalenpokal in der 2. Runde ein kleines Derby bereit hielt.

Lippstadt gegen Gütersloh, das gab es abgesehen von einem Testspiel im Jahre 2019, mehr als 5 Jahre nicht.

Plötzlich dann aber gleich zwei Mal hintereinander quasi, denn bedingt durch den diesjährigen Aufstieg der Gütersloher in die Regionalliga West kam es erst vor 11 Tagen zum stimmungsvollen Ligaduell im altehrwürdigen Heidewaldstadion, welches der Hausherr mit 2:1 für sich entscheiden konnte.

Heute dann quasi die Revanche, wenngleich dann aber im Pokal statt in der Liga.

Der Kick begann dann tatsächlich mit etwa 10-minütiger Verspätung, da es sich vor der einzig offenen Kasse dann doch etwas staute. Umso überraschter war ich, als die später aufgerufene Zuschauerzahl von 815 doch etwas enttäuschte, denn zum erwähnten Ligaduell kam vor einigen Tagen die dreifache Anzahl an Zuschauern in den Heidewald.

Das Interessante ist ja, dass der Spielverein Lippstadt vermutlich ein völlig schnöder Fußballverein wäre, vergleichbar mit Rödinghausen oder so, wenn er nicht Woche für Woche, auswärts wie daheim von einer kreativen „Jugendbande“ unterstützt werden würde. Ich finde sowas ja immer top. Und auch heute war das hier ne absolut runde Sache, denn über 90 Minuten wurden doch ordentlich rhythmische Lieder – phasenweise unterstützt durch eine Snare – ins seit meinem letzten Besuch baulich veränderte Areal gesungen.

Das komplette Gegenteil dann im Gästeblock, wo sich so 150 Leute tummelten und sich abgesehen von ganz wenigen Phasen ruhig verhielten. Manch einer mag die Szene von Gütersloh respektvoll als „typisch oldschool“ beschreiben, ich finde sowas eigentlich nur langweilig. Aber ist ja eigentlich auch nicht verwunderlich, denn in all den Jahren Oberligazugehörigkeit kamen ja kaum junge Leute innerhalb der Fanszene nach und gingen stattdessen vermutlich gleich zur Bielefelder Arminia oder sonst wo hin. Von daher müsste man eigentlich jedem einen Order verleihen, der hier die Farben seines Vereins hochhält. Ändert aber nichts daran, dass ich das Geschehen im Gästeblock heute totlangweilig fand. Punkt!

Spielerisch war es obendrein noch sehr harte Kost. Würde man die Laufwege der Spieler grafisch zusammengefasst darstellen, so würde sich ein Knäuel 30 Meter links und rechts vom Anstoßpunkt ergeben. Viele Fehlpässe, viel Gebolze, kaum Torchancen. Einige dieser ganz wenigen verwandelte dann zur Freude der meisten Anwesenden Lippstadts Luis Allmeroth in der 60. Minute zum 1:0 Endstand.