Wieder mal obligatorisch 2. Liga Niederlande am Freitag Abend,
wieder mal zusammen mit dem Jan. Maastricht sollte heute das Ziel der Reise
sein und nach unproblematischer Anreise über Aachen erreichte man die Stadt
an der Maas, wobei dem Besucher direkt am Stadteingang das Stadion zu rechter
Hand unweigerlich auffällt. Im angrenzenden Wohngebiet geparkt und noch
rund eineinhalb Stunden bis Anpfiff; also erstmal ein wenig ums Stadion lungern.
Die Nähe zum Rheinland und der damit verbundene Karnevalsklamauk macht
sich auch hier ganz gut bemerkbar, denn es wimmelte nur so von irgendwelchen
Typen irgendeiner Prinzengarde in albernen Kostümen. Nein, so was wollen
wir beim Fußball nicht!!!
Irgendwann das Stadion betreten, welches - wen wunderts- typischer niederländischer
Einheitsbrei ist. Die Zeit bis zum Anpfiff wurde damit verbracht das örtliche
Bier zu testen und sich über deutsche Groundhopper (?) lustig zu machen.
Meine Fresse, 5.000 Leute im Stadion und wer muss auffallen? Die Deutschen!
Also bevor ich mal mit solchen Leuten fahre, bleib ich lieber ganz zu Hause
oder feier Karneval........
Egal. Kommen wir zum Wichtigen, dem Spiel (5. gegen 10.)und dem Drumherum. Maastricht
hat, für holländische Zweitligaverhältnisse ne ganz ordentliche
Fanszene, die sich auf der Hintertortribüne hinter einer "Ultras"-
Fahne postiert hat und zumindest über weite Strecken ihr Team ganz passabel
unterstützt. Angetrieben wird der Mob von einem Vorsänger mit Megafon,
was ja jetzt bei den meisten Szenen dieses Landes auch nicht soooo oft zu beobachten
ist. Der Kerl scheint jedenfalls einer beliebigen italienischen Kurve entsprungen
zu sein, so trägt er doch stilecht Parka und Sonnenbrille, später
dann auch wahlweise Oberkörper frei. Ungewöhnlich aber okay, Maastricht
konnte alles in allem stimmungstechnisch überzeugen, ich fands zumindest
ganz cool hier.
Auf der gegenüberliegenden Seite hatten sich ca. 150 Gäste eingefunden,
die nur gelegentlich etwas von sich hören ließen und sich im weiteren
Verlauf aufs Pöbeln spezialisierten.
Das einzige Tor des Tages fiel dann nach recht üblem Spiel in der 80. Minute
durch Maastrichts Gunter Thibaut, sodass man wenigstens kein 0:0 begutachten
musste.
Nach dem Spiel nur kurz am Gästeparkplatz vorbeigeschaut, in der Hoffnung
noch etwas Aktion geboten zu bekommen. Beide Clubs verfügen ja über
recht gutes Potential, was so was angeht und siehe da: Den Bosch punktet mit
einigen Rennereien und versucht einmal aber eher halbherzig an die wenigen Maastrichter
hinterm Zaun ranzukommen, welche aber sofort eine Sprinteinlage zum besten geben.
Ordner danach aber alles im Griff und die zwei Gästebusse verließen
schnell die Stadt. Ansonsten von Maastricht nicht viel zu sehen, keine Ahnung
warum......
Ganz zufrieden mit dem Erlebten taten wir irgendwann gleiches. Der Jan gab mal
wieder den Schumi und in der Rekordzeit von 2 Stunden 15 legte man die Strecke
Maastricht-Meppen zurück.