FC Midtylland - Esbjerg fB 3:1
28.07.2018
Superligaen
Arena
Herning
Zuschauer: 6.612
(ca. 150 Gäste)
Dänemark im
Sommer geht immer, da gibt es wohl kaum jemanden, der das ganz anders sieht und
da in wenigen Wochen im Hause des Jan Nachwuchs ansteht, müssen gemeinsame Reiseziele
auserkoren werden, um im „Ernstfall“ wenige Stunden später wieder zuhause zu
sein.
Aber wie
gesagt, Dänemark geht immer...
Und so ging
es an diesem Samstagmorgen zur erträglichen Uhrzeit um 8:30 Uhr gemeinsam los,
während mir aufgrund des Vorabends doch noch leicht übel war - ach was, einige
Male hatte ich reichlich Mühe, dem Jan nicht aufs Amaturenbrett zu reihern...
Und so
kämpfte man sich inmitten der Ferienzeit durch zähen Verkehr und reichlich
Baustellen gen Norden, nicht mal ein kurzer Stopp am Parkplatz Rumohr war mehr
möglich, um dort der Dröhnbütel-Crew beim Parkplatzsex zuzusehen…
Aber
zumindest spätestens ab Grenze Dänemark ging es nicht nur mir langsam besser,
sondern auch verkehrstechnisch fixer voran, ehe nach elendigen 7 Stunden Fahrt
das dänische Nest namens Herning erreicht wurde. Die Stadt ist gleichzeitig
Verwaltungssitz der gleichnamigen Kommune in der Region Midtjylland, welche
wiederum Namensgeber des heute von uns besuchten Klubs ist.
Der FC
Midtjylland ist ein vergleichsweise junger Verein, entstand er nämlich im Jahre
1999 aus einer Fusion der beiden Vereine Herning Fremand und Ikast FS.
Erfolgreich
ist man damit aber zumindest, denn in der abgelaufenen Saison konnte man zum
zweiten Mal nach 2015 dänischer Meister werden.
Meisterlich
mutet hier allerdings wenig an. Zwar gestattet man auf einer großen Wiese im
direkten Stadionumfeld allen Besuchern das kostenlose Parken, ansonsten ist
jedoch die nach einem Sponsoren benannte „Arena“ ein recht seelenloser
Multifunktionskomplex in einer mindestens ebenso seelenlosen Einöde.
Auch der
kleine Heimfanblock schräg hinterm Tor hat noch Wachstumspotential sowohl
hinsichtlich der Quantität wie auch der Originalität bzw. Kreativität.
Positiv
bleibt dann als ehestes der Auswärtsfahrerhaufen aus Esbjerg in Erinnerung.
Obwohl von unseren Plätzen schwer einsehbar, legten die schätzungsweise 150-200
Supporter einen durchaus motivierten und sangesfreudigen Auftritt dahin und
erst nach genauerem Hinsehen fiel uns auf, dass sich auch ein knappes Dutzend
Wolfsburger im Gästebereich anwesend waren.
Gut, diese
Freundschaft ist bekannt, allerdings nicht die Hintergründe der Entstehung. Ob
es daran liegen mag, dass beide Vereine einen Wolf als Maskottchen tragen,
konnte nicht abschließend geklärt werden…
In der
Halbzeit wurde jenseits des Trennzauns der deutsche Gast mal etwas genauer
unbemerkt beobachtet und mit dem Fazit, dass die Jungs vermutlich dem grünweißen
Ultra/Junghool-Spektrum entstammen, sich anschließend wieder dem Spiel
gewidmet, welches dann am Ende eher weniger souverän mit 3:1für die Gastgeber entschieden
werden konnte.
Nach dem Spiel dann so gerade noch vor einem Heraneilenden Gewitter ins Auto gerettet, ging es die letzten 80 km des Tages gen Viborg (wo am Folgetag ein weiterer Kick besucht werden sollte) und wo sich nach etwas kurioser Beziehung der Unterkunft und Nahrungsaufnahme irgendwann später zur Ruhe gebettet wurde…