SC Preußen Münster – SV Meppen 1:1

05.04.2019

Preußenstadion

3. Liga

Zuschauer: 9.394 (ca. 2.000 Gäste)

 
 

Münster auswärts aufm Freitagabend, Floodlight Friday also quasi. Geil!

Logisch, dass das die blauweißen Massen anzieht und so waren die 1.800 Gästekarten ein äußerst begehrtes Gut.

Nachteil bei sowas: es fahren jede Menge Dullies mit, was ja immer n bisschen nervt, Freitagabends sogar noch n bisschen mehr als sonst, da die dann auch noch alle saufen wie sau….

Naja, jedenfalls war ich Mane recht dankbar, dass er einen Bus organisierte, um eine Alternative zu den Entlasterzügen zu schaffen und es so ermöglichte, in vertrauter Runde anzureisen. Auf die Entlaster hatte seit dem letzten Gastspiel in MS nämlich so keiner Bock, denn spätestens jetzt weiß man, wie sich Kuh und Schwein während eines Viehtransportes fühlen müssen. Komfortabel geht anders. Deutlich anders.

Wenig komfortabel sollte es ohnehin im ausverkaufen Gästebereich werden. Zwar mag ich das Preußenstadion irgendwie sehr, aber objektiv betrachtet ist es eine ziemliche Bruchbude und insgesamt zwei (oder waren es drei?) Toiletten für knapp 2.000 Leute sind nun nicht das, was man sich als Freund der gepflegten Keramik so vorstellt. Auch im Bereich des Caterings hatte man kaum aus unserem Gastspiel in der letzten Saison gelernt, da es sich auch heute an der einzigen Getränkebude bedenklich zusammendrängte und soweit ich weiß spätestens Mitte der zweiten Hälfte sämtliche Biervorräte in emsländische Kehlen geflossen waren.

Wie dem auch sei, neugierig war ich zu sehen, wie sich die wiederbelebte Preußen-Fanszene präsentieren würde.

Nach internen Differenzen und der Ausgliederung des Vereins in eine GmbH und Co. KG aA Anfang 2018 war jeglich organisierter Support lange Zeit nicht mehr existent, während seit einigen Wochen wieder zarte Blüten eines solchen erkennbar sind.

Heute sammelte sich eine Gruppe von vielleicht 50-70 Leuten am äußersten Rand der Haupttribüne hinter einer „Gezweifelt aber nicht gebrochen“-Fahne. Bewegung war dort konstant erkennbar, akustisch kam jedoch so gar nichts rüber. Aber klar- auch in MS, dessen Szene ich früher immer ganz cool fand, muss das Ganze erst wieder wachsen und nicht von heute auf morgen sind alle Probleme und Gräben der Vergangenheit überwunden. 

Viel Erfolg und Kraft dafür wünsche ich allen, die mit dem Herzen bei der Sache sind!

Optisches Highlight dann sicherlich zu Beginn von Halbzeit 2 als das Gründungsjahr mittels vierer großer Zahlen im Block dargestellt und mithilfe von Fahnen in Vereinsfarben sowie Pyrotechnik u.a. in Form von in den Abendhimmel geschossenen Raketen optisch abgerundet wurde.

Auf unserer Seite ließ man sich daraufhin nicht lumpen, sodass die Jungs der Amisia Ultra-Nachwuchsgruppe „Banausen“ ihren 8. Geburtstag ebenfalls mit reichlich pyrotechnischer Unterstützung feierten.

Glückwunsch, Jungs! Immer weiter!!

Das „Ich-fahr-nur-Lotte-Osna-und-Münster-Gästeklientel" war natürlich ob der zu erwartenden Geldstrafe empört und gut am Toben. Alles argumentieren sinnlos, da prallen halt zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander, gleichsam als würde Greta Thunberg mit Donald Trump über gemeinsame Klimaschutzziele diskutieren.

Ach ja, gespielt wurde nebenbei auch noch und zumindest ein Punkt konnte ins Emsland geholt werden, was  insgesamt nahezu jeden Blauweißen zufrieden stellte. Mühsam ernährt sich nämlich das Eichhörnchen.

Rückfahrt dann zügig und ereignislos.

Danke an Blaubacke für die Bilder!