VfB Oldenburg – SV Meppen 2:0
06.09.2023
Stadion am
Marschweg
Regionalliga
Nord
Zuschauer:
5.371 (1.045 Gäste)
Mal wieder
stand ein Besuch im Marschwegstadion an.
War eigentlich
die Partie vom 4. Spieltag, aber auch hier wurde erneut von Seiten des Verbands
wild umhergeschoben, sodass es dann statt an einem Samstag oder Sonntag an
einem Mittwoch um 18 Uhr zum Aufeinandertreffen kommen sollte.
Ging wohl
irgendwie um irgendwelche Instandhaltungsarbeiten an deren Kack-Stadion, die
diese Verschiebung notwendig machten.
Sei’s drum, dann
halt Mittwochabend und falls man sich von Seiten der Planer erhofft hatte, dass
deshalb weniger Anhänger aus dem Emsland anreisen würden, sah man sich schwer
getäuscht. Über 1.000 Gestalten im Gästeblock fand ich jedenfalls schon gut und
mehr als ich erwartet hätte. Aber so hart es klingt; diese Paarung ist wirklich
die einzige in dieser verfickten Liga, in der zwei Vereine mit lebendiger
Fanszene aufeinander treffen, die sinnlosen Zweitvertretungen mal ausgenommen.
Aber bevor ich immer noch dem Abstieg eine Träne schenke, spulen wir
kurz zurück, denn lange war gar nicht klar, wie wir anreisen wollen. Ein
kurzzeitig angedachter Bus kam nicht zustande und als Fahrer eines Pkw drängte
sich in meinem Umfeld niemand offensichtlich auf.
Warum auch,
denn wohl jeder wollte ein wenig am kleinen Umtrunk partizipieren, der sich im
Rahmen der An- und Abreise andeutete. Der Grund: Sportskamerad Schmargo hatte
heute Geburtstag und statt zuhause bei Kaffee und Kuchen zu sitzen, zog es er
absolut nachvollziehbar vor, mit uns langjährigen Weggefährten (Chrissi, Franky
und mir) seinen Ehrentag bei ein wenig Freunde treffen, Fußball und Bier zu
verbringen.
Obendrein griff
ja heute eigentlich auch seine etwas merkwürdige selbst formulierte Grundregel
„Ich fahre nur auswärts, wenn das Spiel länger dauert als die Anreise!“ und so
stand einen gemeinsamen Trip nichts mehr im Wege.
Nur die
Anreisefrage war wie gesagt noch nicht final geklärt, bis allerdings Rene als
Fahrer durch Frankys Überzeugungskünste akquiriert werden konnte.
Schnell noch
zum Rewe und fürs Geburtstagskind etwas Hochprozentiges für den Geschenkekorb
besorgen. Dumm nur etwas, dass einem dort ausgerechnet das Geburtstagskind
himself über den Weg läuft, sodass ich gezwungen war, durch ein paar wahllos in
den Einkaufswegen geworfene Joghurts den Eindruck zu erwecken, hier lediglich
den Wocheneinkauf zu bestreiten. Naja, klappte vermutlich nicht, war aber
irgendwie auch egal.
Weniger egal
hingegen, wie der SVM ins Spiel gehen sollte. Ich rechnete mir durchaus im
Voraus etwas aus, denn die von zahlreichen selbsterkannten Experten als
Titelaspirant gehandelten Huntestädter sind bislang deutlich hinter den
Erwartungen. 5 Punkte aus 5 Spielen sind sicherlich nicht das, was man sich
vorstellt.
Aber auch der
SVM ist unter Neutrainer Adrian Alipour eine
absolute Wundertüte, sodass eine seriöse Prognose über den Ausgang
dieses Spiels kaum zu leisten war.
Die aktive
Fanszene traf sich heute rund 90 Minuten vor Anpfiff vor der Toren Oldenburgs,
um von dort die wenigen restlichen Kilometer ans Ziel gemeinsam zu bewältigen.
Während man sich noch durch den dichten Anreiseverkehr schlängelte, erlangte
man schnell die Kunde, dass ca. 30-40 erlebnisorientierte Oldenburger es vorbei
an den Augen der Sicherheitsorgane bis zum Gästeparkplatz unter der
Autobahnbrücke schafften und hier kurz mal aus dem Gebüsch sprangen. Dumm nur,
wenn das gleichgesinnte Klientel aus Meppen zu dem Zeitpunkt aber noch gar
nicht am Parkplatz ist und es so zu keiner Konfrontation kommen sollte.
Trotz allem
leichten Knisterns, was in der Luft lag, waren die Einlasskontrollen äußert
lasch bzw. fair, sodass auch die geplante Choreo problemlos den Weg ins Innere
fand. Und diese konnte sich sehen lassen (siehe Bilder). Ein großes Danke an
alle fleißigen Hände, die ihren Teil zur Vollendung beigetragen haben!!
Wirklich stark und Grund dafür, dass das „Derby“ auf den Rängen zum
wiederholten Male an Meppen ging.
Bei Oldenburg
keine nennenswerten optischen Aktionen, nicht einmal irgendwelche unleserlichen
und inhaltlichen wirren Spruchbänder gab es. Zwar immer wieder Bewegung im
aktiven Kern auf der Gegengeraden (entscheidet euch mal für nen festen
Standort), akustisch kam aber eigentlich nichts im gut aufgelegten Gästeblock
an.
Lediglich Teile
(ca. 30) der eingangs erwähnten sportlich-interessierten Fraktion der Heimszene
verbrachten doch tatsächlich die komplette Spielzeit damit, gestenreich am
Rande des Pufferblocks in Richtung Emslandkrieger zu pöbeln. Lobenswert, dass
diesen Subjekten kaum großartig Aufmerksamkeit geschenkt und sich stattdessen auf die Unterstützung
der Mannschaft konzentriert wurde.
Denn wer es
nicht einmal schafft, einen Böller fachgerecht in den offensichtlich
anvisierten Gästeblock zu werfen und
stattdessen sich selbst und einige Umstehende aus den eigenen Reihen
verletzt, hat es eh verwirkt, auch nur ansatzweise erst genommen zu werden.
So lächerlich
also diese Friendly-Fire- Szenen am Rande des Heimblockes anmuteten, so lächerlich
leider auch das Dargebotene von Seiten der Jungs im Trikot des SVM.
Zu keinem
Zeitpunkt gelang es, Zugriff auf das Spiel zu erlangen, Torwart Bennet Schmidt
verschuldete zwar eindeutig das 2:0, sorgte aber ebenso dafür, dass wir hier
heute nicht mit 5:0 oder höher zurück ins schöne Emsland geschickt wurden.
Nee, das war
heute gar nichts und sorgt dafür, dass es mir auch nach mittlerweile 5
gespielten Spielen schwer fällt, das Leistungsvermögen unserer jungen Truppe
vollends einzuschätzen.
Die Rückfahrt
verlief daher logischerweise mit etwas gedämpfterer Stimmung als im Vergleich
zur Hinfahrt, irgendwann gegen 22 Uhr war dann jeder wieder zuhaue.
Danke nochmals für‘s Fahren, Rene und danke an Blaubacke für die Bilder!