Ratinger SpVgg Germania 04/19 – SF Hamborn 07 2:2
22.03.2023
Stadion Ratingen
Oberliga Niederrhein
Zuschauer: ca. 100 (ca. 60 Gäste)
Kollege Bernd offerierte vor ein paar Wochen eine gemeinsame
Anreise zum o.g. Mittwochabendkick.
Macht ja immer Spaß so im seichten Flutlichtschein ein wenig
Gebolze zu schauen und ein bischen zu labern. Da es mir zeitlich ganz gut passte,
sagte ich zu und somit traf man sich gegen 18 Uhr am Pendlerparkplatz in Reken,
von wo es noch etwa 50 Minuten ins Städtchen Ratingen (86.000) sind. Hier, unmittelbar
vor den Toren Düsseldorfs und in der Einflugschneise des Airport wird Oberligafußball
gezockt und das in einem ganz brauchbarem Stadion.
In dieses gelangt man über eine Art Wendeltreppe und nach
Zahlung von 10 Euro Einlassgebühr kann
man von der überdachten Haupttribüne aus auf die etwas kleinere Gegentribüne
blicken. In den Kurven laden vier oder fünf Stufen zum Stehen ein und sorgen so
für eine offizielle Gesamtkapazität von 10.000. Ganz nette Anlage sicherlich,
wenngleich die im markanten Blau gehaltene und recht neu wirkende Laufbahn,
welche komplett einmal rundherum
verläuft, das Gesamtbild etwas trübt und eher wie ein Fremdkörper wirkt.
Selbige Laufbahn ist dann auch wohl der Grund dafür, dass die
Ratinger Spielvereinigung für ihren bislang größten Erfolg der
Vereinsgeschichte das Heimrecht getauscht hat, denn mittlerweile steht der
Verein im Halbfinale des Verbandpokals und trifft dort in Kürze auf den
klassenhöheren Rot-Weiß Oberhausen. Da man aber befürchtet, dass Oberhausener
Unholde das Geläuf durch Pyrotechnik beschädigen könnten, findet das Spiel nun
kurzerhand in Oberhausen statt. Nun denn, seien wir gespannt, ob es Ratingen
künftig in den DFB-Pokal schafft und wo man im Falle des Falles dann spielen
wird. (Nachtrag: Leider verlor man das Spiel 3:1 und muss sich über solche
Dinge nun keine Gedanken mehr machen).
Heute bestand freilich keine Gefahr, dass Pyrotechnik auf der
Laufbahn oder sonstwo landet, denn es herrscht Oberligaalltag und lediglich
etwa knapp 100 Zuschauer sind gekommen, um sich dieses Spektakel anzusehen.
Erstaunlicherweise drückte offenbar davon mehr als die Hälfte dem Gastteam die
Daumen, zudem hatten drei, vier Typen Fahnen dabei, die sich gelegentlich sogar
schwenkten und ein lautes „Hamborn, klatschklatschklatsch, Hamborn“ von sich
gaben.
Das Spiel war ein recht munteres und endete leistungsgerecht
mit 2:2, wobei es in der Schlussphase noch ein wenig hektisch wurden, da der
Treffer zum 2:1 in der 92. Minute und der zum 2:2 in der 95. Minute per
Foulelfmeter fiel.
Wohl dem also, der nicht kurz vor Schluss abhaut, um schnell vom Parkplatz zu sein oder sowas und weshalb der Schiri überhaupt einen Grund sah, insgesamt 6 Minuten Nachspielzeit auszurufen, wird wohl sein ewiges Geheimnis bleiben. Sei`s drum, denn zumindest bot sich uns so wie gesagt eine lebhafte Schlussphase.
Donuts, Ostereier, Kartoffelsalat, Frikadellen, undefinierbare Fleischklopse.... Das kulinarische Angebot war vielfälig. Bratwurst gab's auch!