SV Straelen  - Rot-Weiß Oberhausen    1:0

17.11.2018

Stadion an der Römerstraße

Regionalliga West

Zuschauer: 1.150 (ca. 150 Gäste)

 

 

Heute ging es für Gerrit und mich mal an den Niederrhein, wo in unmittelbarer Nähe zur niederländischen Grenze seit dieser Saison der SV Straelen viertklassig spielt. Da Reisen ja bildet, wissen wir nun zum Beispiel auch, dass man im Wort Straelen den ae-Laut nicht wie ä ausspricht, sondern es schlichtweg Stralen gesprochen wird.

Einen Verein wie diesen würde man ja normalerweise gar nicht so relativ hoch auf der Fußballlandkarte vermuten, aber die Gelder des Präsidenten, der seine Brötchen wiederum im Baugewerbe verdient, machen es möglich, dass man durchaus über eine wettbewerbsfähige Regionalligatruppe verfügt.

Dass das kleine Stadion an der Römerstraße allerdings mit „Zuschauermassen“ von knapp über 1.000 schon gut ausgelastet ist, zeigte nicht zuletzt die desolate Parkplatzsituation rund ums Stadion. Dass man vermutlich trotzdem meint irgendwo ein „Großer“ zu sein, wird deutlich, wenn man sich zuerst bei einem Typen hinter einem kleinen Klapptisch Wertmarken kaufen muss, um damit fünf Meter weiter sein Bier, Alt oder diverse Softdrinks erstehen zu können. Ziemlich sinnlos; zumindest die Bratwurst kann direkt beim Grillmeister bar gezahlt werden.

Der heutige Gegner war mit Rot Weiß Oberhausen ein weiterer Vertreter aus der Riege der ganzen Rot Weiß Essens, Alemannia Aachens, Wuppertaler SVs,  die Jahr für Jahr ihre Runden im Kerker Regio West drehen, mit der kleinen Hoffnung, irgendwann mit viel Glück den Sprung ins Paradies Liga 3 zu schaffen.

Zumeist erkennt man aber schon nach dem ersten Drittel der Saison, dass es dieses Jahr wieder nichts wird und irgendein vermeintlich kleiner Club es augenscheinlich besser macht.

Viktoria Köln zum Beispiel, welches trotz einer passablen Saison der Oberhausener (Platz 3 vor diesem Spiel) mit acht Punkten Vorsprung auf den Verfolger von der Tabellenspitze grüßt.

In dieser Form ist die Truppe aus Köln wohl Topfavorit auf den Meistertitel, denn die Konkurrenz ist einfach zu schwach. Auch Oberhausen muss hier beim Aufsteiger eigentlich drei Punkte holen, will man oben ernsthaft ein Wörtchen mitreden, stattdessen fängt man sich ganz meppenlike in der 71. Minute einen Konter zum 1:0 und lässt parallel zwei, drei Hochkaräter ungenutzt liegen. Kein schönes Geschenk für Gästetrainer Mike Terranova, der heute Geburtstag „feierte“ und die rund 150 mitgereisten Oberhausener Fans.

Von diesen sah sich knapp ein Drittel zum akustischen Support berufen, wobei das alles ziemliche Standard-Magerkost war und zum Ende hin mehr und mehr abflachte. Aber wem will man es angesichts der sportlichen Aussichtslosigkeit verdenken? So macht’s ja alles irgendwie keinen Spaß…

Naja, kann uns ja eigentlich auch egal sein, sodass man nach Abpfiff schnurstracks den Heimweg antrat, um seit längerer Zeit mal wieder ordentlich in heimischen Lokalitäten zu versacken. Prost!