FC Astoria Walldorf – 1. FSV Mainz 05 II     0:1

20.05.2023

Regionalliga Südwest

Stadion im Dietmar-Hopp-Sportpark

Zuschauer: 250

 

 

Puhhh, zwei Tage vor dem oben genannten Kick, zu dem es im Folgenden einen kleinen Bericht gibt, war Vatertag oder besser „Herrentag“, denn ich bin ja kein Vater, zumindest nicht, dass ich davon wüsste.

Von 12 Uhr mittags bis 1 Uhr nachts, also solide 13 Stunden am Stück wurde sich konstant Bier in den Körper geschraubt. Im Rückblick gibt es von diesem Tag kein Foto, auf dem der Schreiber dieser Zeilen nicht ein Glas oder eine Flasche dieses edlen Hopfengetränks in der Hand hält. Irgendeiner aus meiner Truppe hatte dann auch noch die glorreiche Idee, zwischendurch diverse Schnäpse zu ordern, sodass ich irgendwann bummsvoll war. Es war aber einfach auch top Wetter und die Jungs, mit denen ich unterwegs war, hatten mindestens genauso viel Motivation wie ich. Und generell; der morgige Tag war gedanklich ganz weit weg.

Da ich solch exzessiven Konsum nun schon eine ganze Weile nicht mehr betrieben habe und eigentlich auch nicht beabsichtige, dies zu tun, ging es mir am Folgetag alles andere als gut. Schwindel, Übelkeit, Kopfweh, das volle Programm. Wäre alles nicht so wild, aber zu allem Überfluss musste ich am späten Nachmittag noch ein Kfz nach Bonn/Bad Godesberg lenken, wo mein Schwager samt Frau lebt. Gnädigerweise lenke meine bessere Hälfte ausnahmsweise das Gefährt mal bis Nordgrenze Ruhrpott, ab da wurde es ihr aber „zu wuselig“, sodass ich  - gefühlt noch leicht benebelt – das Steuer übernahm und es trotz aller Zweifel easy ans Ziel manövrierte. Nachdem der Abend dann bei netten Gesprächen, lecker Essen und Trinken (nur Wasser für mich) verbracht wurde, war ich irgendwann wieder halbwegs auf dem Damm und am Folgetag wieder nahezu top-fit.

Bis zum ersten Tagesziel waren es noch etwa 2,5 Stunden und da ich zugegebenermaßen Deutschland südlich von Köln schöner finde als nördlich von Köln, ging es ganz gemütlich über Landstraßen entlang an Rhein und Mosel, ehe es irgendwann dann doch das letzte Teilstück via Autobahn voran ging.

Das Städtchen Walldorf mit seinen 15.000 Einwohnern kommt entsprechend verschlafen daher und würde nicht das Unternehmen SAP hier sein „Headquarter“ haben, nähme wohl niemand großartig Notiz von diesem Nest. Wie zu erwarten trägt dann auch die Heimspielstätte des FC Astoria Walldorf den Namen des großen Gönners D. Hopp und offenbar wurde hier mit etwas Finanzkraft nur wenige Autominuten vom „Aushängeschild“ aus Hoffenheim ein Regionalligist installiert. Vor 18 Jahren spielte man noch in der Landesliga Heidelberg, ehe es peu a peu aufwärts ging und man mittlerweile seit 2014 viertklassig kickt. Größter Erfolg der Vereinsgeschichte datiert wohl auf der DFB-Pokalsaison 2016/2017, in der man sowohl Darmstadt als auch Bochum aus dem Wettbewerb kegelte, ehe man dann an Bielefeld scheiterte.

Viel Interesse scheint dies nicht in nachhaltiger Form erregt zu haben, denn gerade mal 250 Interessierte passieren heute das Stadiontor (Männer 8 Euro, Frauen 6; Stehplatz Gegengerade) und sehen dabei ein ganz munteres Spielchen auf einer ganz okayen Anlage, die für hiesige Verhältnisse wohl völlig ausreicht. Dabei benötigte die Astoria vor Anpfiff noch einen Punkt, um ganz sicher die Klasse zu halten. Dieser Punkt kam zwar nicht zustande, aber da die Konkurrenz ebenfalls nicht so spielte, als dass es hier heute noch gefährlich werden konnte, tat auch der Siegtreffer der Mainzer Nachwuchskicker kurz vor Abpfiff nicht mehr sonderlich weh.

Abpfiff und ab nach Mannheim…